Andrea Krassnig

Mein Beratungsansatz

Vier konstante Säulen

Raus aus dem Problem und rein in die Lösung ist kurz zusammengefasst mein Ansatz, mit Herausforderungen wie Veränderungen oder Konflikten umzugehen.

 
Die Salutogenese, das systemisch-konstruktivistische Denken, das dynamische Mindset und die Achtsamkeit sind vier konstante Säulen in meinem Wirken. Immer mehr finden die wertvollen Erkenntnisse aus der Forschung zu diesen Bereichen auch in Unternehmen Einzug, was mich sehr freut!

1.) Salutogenese

In den 1980er-Jahren begründete der israelische Soziologe Aaron Antonovsky die „Salutogenese“ als Gegenbild zur Pathogenese. Bei seinen Forschungen stellte er dabei in den Vordergrund, was Menschen gesund macht – statt nach den Ursachen für Krankheit zu fragen. 1998 gewann der Begriff der Positiven Psychologie durch den US-Psychiater Martin Seligmann an Fahrtwind. Die Positive Psychologie beschäftigt sich ressourcenorientiert mit den Stärken statt den Defiziten des Menschen. Die Salutogenese ist eine wahre Schatzkammer, wenn man sein Leben eigenständig, selbstverantwortlich und gesund führen möchte.

salus = Gesundheit; genesis = Geburt, Ursprung, Entstehung

Kurze Reflexion
Wie gut gelingt es Ihnen, neue Sichtweisen für scheinbar unlösbare Herausforderungen zu generieren?
Haben Sie einen positiven Blick auf Ihr Leben?
Erkennen Sie Ihre Ressourcen und nutzen Sie diese?
Haben Sie den Fokus auf Ihre Gesunderhaltung?

2.) Die Lösung im Fokus

„Stellen Sie sich vor, heute Nacht geschieht ein Wunder und das Problem, über das wir gerade sprechen, ist gelöst!“ Das ist die zentrale Frage der lösungsfokussierten Kurzzeittherapie, die maßgeblich von Steve de Shazer entwickelt wurde. Ihr Ziel ist es, die Stärken und Resilienzen von Klient:innen zu aktivieren, mit denen diese handfeste Lösungen für ihr Problem finden und umsetzen können. „Mehr als ein Wunder“ ist das letzte Buch, an dem Steve de Shazer mitgeschrieben hat. Es gibt einen guten Überblick über die Grundsätze lösungsfokussierter Führung.

  • Was nicht kaputt ist, muss man auch nicht reparieren.
  • Wenn etwas nicht funktioniert, sollte man etwas anderes probieren.
  • Das, was funktioniert, sollte man häufiger tun.
  • Kleine Schritte können zu großen Veränderungen führen.
  • Die Lösung hängt nicht zwangsläufig mit dem Problem direkt zusammen.
  • Die Sprache der Lösungsentwicklung ist eine andere als die, die zur Problembeschreibung notwendig ist.
  • Kein Problem besteht ohne Unterlass: Es gibt immer Ausnahmen, die genutzt werden können.
  • Die Zukunft ist sowohl etwas Geschaffenes als auch etwas Verhandelbares.

Eine Haltung, die ich auch versuche, in Organisationen zu bringen, stützt sich auf die vier Annahmen der beiden Coaches Daniel Meier und Peter Szabo:

  1. Es ist besser, Lösungen zu finden, anstatt Probleme zu lösen.
  2. Mitarbeitende haben bereits Erfahrung mit der Lösung.
  3. Mitarbeitende sind Expert:innen.
  4. Nichtwissen ist nützlich für Führungskräfte.

Gelingt es, den lösungsfokussierten Ansatz zu leben, dann lebt es sich gleich leichter. Glauben Sie mir!

3.) Das dynamische Mindset

Die Forschungen der amerikanischen Psychologin Carol Susan Dweck haben mich erstmals mit Fixed versus Growth Mindset in Kontakt gebracht. Dweck geht davon aus, dass es von unserem Selbstbild abhängt, ob und wie wir uns weiterentwickeln. Mit einem wachstumsorientierten Mindset (Haltung, Einstellung) sind wir überzeugt, dass wir unsere Fähigkeiten weiterentwickeln können und dass Fehler beispielsweise eine Möglichkeit sind, aus ihnen zu lernen. Halten wir uns hingegen mehr im festgelegten Mindset auf, dann sind wir überzeugt, dass es mehr von unserem Talent abhängt, ob wir etwas können oder nicht, dass wir nur lernen, um Anerkennung und Lob zu erhalten, und dass wir Fehler als Abwertung oder Bedrohung empfinden. Mittlerweile wissen wir auch aus der Hirnforschung, dass es möglich ist, unsere Denkweise aktiv selbst zu gestalten. Wow, es macht richtig Spaß, diese Potenziale zu heben!

4.) Die Achtsamkeit

Achtsam sein heißt, alles, was im gegenwärtigen Moment geschieht, bewusst wahrzunehmen – ohne zu urteilen. Oft verlieren wir den gegenwärtigen Augenblick aus den Augen. Schade, denn es ist die einzige Zeit, in der wir handeln und die wir erleben können. Wenn sich die Gedanken ständig in der Zukunft oder der Vergangenheit befinden, ist es nicht möglich, präsent zu sein – das Leben rauscht vorbei, ohne gelebt zu werden. Durch die Achtsamkeit ist es möglich, innezuhalten und die Atmung, den Körper, die Emotionen und die Gedanken aufmerksam wahrzunehmen. Dadurch ist ein tieferes Verständnis für sich selbst und andere möglich.

In der Achtsamkeitspraxis – sowohl in der östlichen als auch in der westlichen Tradition – gibt es einen Fundus an wunderbaren und hoch wirksamen Übungen, die in mein Tun einfließen und meinen Kund:innen im persönlichen oder organisationalen Kontext den Handlungsspielraum erweitern.

Der Lösung ist es egal,
warum das Problem entstanden ist.
Steve de Shazer