Andrea Krassnig

Ganz privat

Gerne in Gesellschaft, und auch gerne einsam in der Natur

Tief verbunden mit der Natur und den Tieren werde ich von meiner Neugierde auf Trab gehalten. Und wenn es still wird, dann kehrt Frieden ein.

Privat lebe ich in einer glücklichen Lebensgemeinschaft mit meinem Mann und bin dankbar für seine drei wunderbaren – mittlerweile erwachsenen – Kinder zu denen ich eine bereichernde Beziehung habe.

Zu meinem Lebensglück gehören weiters Tiere. Es verbindet mich mit ihnen eine Art Seelenverwandtschaft. Seit rund 25 Jahren lebe ich vegetarisch und zu einem überwiegenden Teil vegan. Auch meine Kleidung ist weitestgehend tierleidfrei – Pelz und Leder sind ein absolutes No-Go.

Zurzeit lebt Stella mit uns. Sie kommt aus Tunesien, und weil sie so schön ist, habe ich in ihrem Pass „Tunesischer Windhund“ eingetragen. Das klingt doch gleich würdiger als Mischling, oder? Prinzessin Stella hätte auch gepasst, denn so benimmt sich das freche Fräulein auch. Wer die Führung bei uns übernimmt? Fragen Sie das lieber nicht. Und da gab es Gianna, meine erste Hündin. Ein Traum von einer Hündin! Stets ohne Leine blieb sie automatisch bei jeder Kreuzung stehen, wich nicht von meiner Seite, liebte das Kuscheln und das Café Dom Gassner in Klagenfurt. Damals – das wird wohl schon 25 Jahre her sein – durfte sie dort nämlich auf der Bank neben mir Platz nehmen. Und das genoss das Fräulein Gianna sehr. Und da war Felix, der Glückliche. Als wir ihn aus dem Tierheim abholten, war er so glücklich, dass er auf dem Rücksitz des Autos einen Purzelbaum nach dem anderen machte. Eine treue Seele, unser Felix. Sein letztes Lebensjahr verbrachte er mit einem Rollwagen als Begleiter. Seine Wirbelsäule war so verkalkt, dass seine Hinterbeine keine Funktion mehr übernehmen konnten. Mit seinem Rollwagen war er wieder mobil und sauste über Stock und Stein. Und da war Sam. Er war der Adelige in unserer Familie, ein „Herr von“, eine Kreuzung aus Golden Retriever und Labrador. Seine Geschwister wurden zu Blinden- und Begleithunden ausgebildet. Sam war aber zum Genießer geboren und diese Seite durfte er bei uns voll ausleben. Sam wurde 17 Jahre alt, im Februar 2021 hat er die Seite gewechselt. Wir vermissen dich, Eisbärli.

Tja, und da gibt es meine Lust als Entdeckerin. Die Neugierde treibt mich in andere Länder, zu anderen Kulturen, in viele Ausbildungen – und zu den Lebenden und zu den Seelen nach dem Tod. Ich liebe es vielfältig, bunt und gerne in Gesellschaft und dann doch wieder zurückgezogen und allein in der Natur. Die Stille wird zunehmend ein liebevoller Begleiter. Mit ihr an der Hand entstehen Ideen und es wird friedlich in und um mich.

In der Stille wird es friedlich.
In der Natur spüre ich Verbundenheit.
Andrea Krassnig